Sandro Del-Prete
„Alles was wir sehen, kann auch ganz anders gesehen werden. Deshalb frage ich mich oft, ist nicht alles eine Illusion? Realität ist eine Frage der Wahrnehmung und die Wahrnehmung hängt unweigerlich von unserem Standpunkt ab. Unterschiedliche Standpunkte führen zu unterschiedlichen Dimensionen.“
Sandro Del-Prete
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Sandro Del-Prete
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Sandro Del-Prete’s Überzeugung darüber wie Menschen Dinge wahrnehmen bilden die Ausgangslage und sind die treibende Kraft für sein künstlerisches Schaffen.
Das Studium an der Academia delle Belle arti in Florenz bildete den Ausgangspunkt für Sandro Del-Pretes künstlerische Laufbahn. Hier fand der damals 23 jährige die Zeit und die ideale Umgebung um sein enormes Potential zu entwickeln. Anhand der Werke von Michelangelo, Rembrandt und Rubens, studierte der junge Künstler die Technik von Licht, Schatten und Struktur. Nebst den technischen Fähigkeiten der alten Meister befasste Sandro sich mit der Symbolkraft und der Möglichkeit die innere Verbindung der Künstler mit ihren Werken zu porträtieren. Zurück in der Schweiz verfolgte Sandro Del-Prete seine Leidenschaft zunächst als Hobby. Er experimentierte, zeichnete und malte und arbeitete hauptsächlich an religiösen Themen. So entstanden Zeichnungen und Bilder wie das der “Inocencia".
Vor 50 Jahren wurde Sandro von einem Chamäleon inspiriert. Ein Auge schaute nach vorne das andere nach hinten. Der Gedanke wie dieses Tier wohl die Welt sieht liess ihn nicht mehr los. Er begann, Dinge von verschiedenen Perspektiven her zu betrachten und versuchte, sie auf Papier zu bannen. Auf diese Art entdeckte er eine neue Dimension, wo die Richtungsbegriffe vorne, hinten, oben, unten, rechts und links nicht mehr in ihrer alten Form zur Anwendung kamen. Weil nun vorne gleichzeitig hinten, oben gleichzeitig unten war etc. So entstand seine erste Illusion: Die Fenstergucker.
Danach experimentierte er mit einer Vielzahl anderer Illusionen, die in seinen verschiedenen Büchern oder auch in der Galerie Illusoria-Land in Hettiswil b, Hindelbank bestaunt werden können.